Der Verein – Brückenbau auf solidem Fundament

Goldrute e. V. wurde nach Abschluss des Modellprojektes „Migrantinnen-Netzwerk gegen häusliche Gewalt“ gegründet, um die erfolgreiche Arbeit in Düren weiterführen zu können.

Vom Modellprojekt zum Verein – die Historie

Der Verein Goldrute e. V. basiert auf dem Modellprojekt Migrantinnen-Netzwerk gegen häusliche Gewalt – Anerkennung und Aktivierung von Selbsthilferessourcen von Migrantinnen. Es wurde in Trägerschaft der Evangelischen Gemeinde zu Düren von August 2009 bis Juli 2012 durchgeführt.

2007: Hilfsangebot für Familien mit Migrationshintergrund notwendig

Die Polizei Düren verzeichnete 80 % aller Fälle von häuslicher Gewalt in Familien mit Migrationshintergrund. Wiederholt waren dieselben Familien betroffen.  

In Stadt und Kreis Düren existiert bereits ein breites Netz an Hilfseinrichtungen für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. So gibt es z.B. die Beratungsstelle „Frauen helfen Frauen“, die auch das Frauenhaus in Düren betreut.

Mehr als 50 % der Frauen in Frauenhäusern sind Frauen mit Migrationshintergrund. Sie kommen erst, wenn nichts mehr geht und sie Schutz brauchen. Präventive Beratung in den Beratungsstellen nehmen diese Frauen nur sehr selten wahr.

Ab 2007: Evangelische Kirchengemeinde zu Düren erarbeitet adäquates Angebot

Aufgrund dieser Umstände erarbeiten die damalige Leiterin der Stabstelle für Migrationsangelegenheiten Sybille Haußmann (heute Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Düren), der Presbyterin Jürin Fritzlar und der Pfarrerin Susanne Rössler, die für die Flüchtlings- und Migrationsarbeit bei der Evangelischen Gemeinde zu Düren zuständig ist, ein Konzept für ein adäquates und sensibles Hilfsangebot.

2009-2012: „Migrantinnen-Netzwerk …“ wird gefördertes Modellprojekt erhält Förderung

Um das Angebot Realität werden zu lassen, musste eine entsprechende Förderung für diese besondere Arbeit gesucht werden. Diese Förderung wurde im Jahr 2009 beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefunden. Das Projekt Migrantinnen-Netzwerk gegen häusliche Gewalt – Anerkennung und Aktivierung von Selbsthilferessourcen von Migrantinnen wurde fortan als Modellprojekt für drei Jahre gefördert.

2012: Projekt soll weitergehen – Goldrute e.V. wird gegründet

Im letzten Halbjahr der Projektlaufzeit wurde nach einem neuen Weg gesucht, die bis dahin sehr erfolgreiche Arbeit der Brückenbauerinnen nachhaltig abzusichern. Aus diesem Grund haben sich Unterstützende aus der Evangelischen Gemeinde zu Düren und aus der Politik sowie weitere aktive Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Kreises Düren zusammengetan und am 26. Oktober 2012 den gemeinnützigen Verein Goldrute e. V. in Düren gegründet.

Das Ziel des Vereins ist die finanzielle und organisatorische Förderung der Arbeit des Migrantinnen-Netzwerkes gegen häusliche Gewalt. Hier werden in erster Linie Frauen und deren Familienangehörige, die von häuslicher Gewalt und von anderen familiären Krisensituationen bedroht oder betroffen sind oder waren, beraten und unterstützt.

Unsere Satzung finden Sie hier.

Ausgezeichnet!

Goldrute e.V. wurde mit dem Sonderpreis „Schau hin und sei aktiv“ der ING DIBA Aktion „DiBaDu und dein Verein 2015“ ausgezeichnet. In 2013 erhielten wir den Ehrenpreis für soziales Engagement des Kreises Düren. Darauf sind wir stolz und freuen uns über die Wertschätzung unserer Arbeit.

Mehr erfahren

Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes war die wissenschaftliche Begleitung von Dr. Annette Müller. Die Ergebnisse dieses einmaligen Pilotprojektes hat sie als wissenschaftlichen Bericht in einem Handbuch zusammengefasst. Durch Interviews mit betroffenen Migrantinnen hat sich dem Phänomen häusliche Gewalt und Migration besonders genähert, was ebenfalls im Handbuch ausführlich nachzulesen ist.
Annette Müller
Migrantinnen –Netzwerk gegen häusliche Gewalt –
Anerkennung und Aktivierung der Selbsthilferessourcen von Migrantinnen

Wissenschaftlicher Bericht zur Begleitforschung eines Modellprojektes
Hahne & Schloemer
Düren, 2013
ISBN 978-3-942513-10-4

Das Handbuch kann auch über die Evangelische Gemeinde zu Düren bestellt werden, beim:

Zentrum für Sozial- und Migrationsberatung
c/o Frau Hava Zaimi
Philipp Str. 4
52349 Düren
Tel.: +49 (0)2421 18 81 96
Fax: +49 (0)2421 18 82 01
hava.zaimi@evangelische-gemeinde-dueren.de

Unsere Jahresberichte

Aktueller Jahresbericht 2023
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Unser Vorstand

Dr. Jadigar Kesdoğan
1. Vorsitzende
Niedergelassene Gynäkologin in Düren
Birgit Schmidt-Hurtienne
2. Vorsitzende
Sachbearbeiterin, Stadt Düren
Bruno Voß
Schriftführer
Zentrum für Sozial- und Migrationsberatung der
Evangelischen Gemeinde zu Düren
Gülten Doğan
Kassenwartin
Selbstständige Geschäftsfrau
Stephanie Keimer
1. Beisitzerin
Verwaltungsleiterin der
Evangelischen Gemeinde zu Düren
Ruth Maria Schmitz
2. Beisitzerin
Mitglied des Presbyteriums der
Evangelischen Gemeinde zu Düren